Die Falschgeldzahlen in Europa sind wieder gestiegen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden 317.000 Euro-Blüten sichergestellt, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Das ist der höchste Wert in einem Halbjahr seit Ende 2010 (364.000).
Kriminelle richteten im ersten Halbjahr 2013 mit Falschgeld einen Gesamtschaden von 16 Millionen Euro an. Erstmals versuchten sich Fälscher auch am neuen Fünf-Euro-Schein, der erst seit dem 2. Mai dieses Jahres im Umlauf ist und neue Sicherheitsmerkmale trägt. Allerdings waren 80 Prozent der in Deutschland entdeckten Fälschungen 20er (41 Prozent) und 50er (39 Prozent). Das gilt auch für die EZB-Statistik: Vier von fünf gefälschten Scheinen waren demnach ein 20er (38 Prozent) oder 50er (44,1 Prozent). In Deutschland wurden nur 128 falsche Fünfer entdeckt, darunter 2 mit Bezug zu der neuen Serie.
Meist bleibt der Handel auf dem Schaden sitzen, wenn Verkäufer den Schwindel übersehen und der Betrug erst beim Einzahlen des Geldes bei der Bank auffällt. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.
Jörn Bender, dpa/rkr