Den mexikanischen Sicherheitskräften ist ein weiterer Schlag gegen die mächtigen Drogenkartelle des Landes gelungen. Soldaten hätten im Bundesstaat Jalisco im Westen des Landes einen Anführer des Kartells Jalisco Nueva Generación gestellt, berichtete die Zeitung "Milenio" am Donnerstag unter Berufung auf die Bundesstaatsanwaltschaft. Víctor Hugo Delgado Rentería alias "El Tornado" sei bereits am 10. Juli ergriffen worden.
Unbekannte haben im Bundesstaat Coahuila im Norden Mexikos einen Geländewagen mit fünf Männern in Brand gesteckt. Alle Insassen seien bei dem Angriff am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) nahe dem Internationalen Flughafen von Saltillo ums Leben gekommen, berichtete die Zeitung "El Universal". Die örtliche Staatsanwaltschaft bestätigte den Vorfall, wollte sich bei der Zahl der Opfer allerdings noch nicht festlegen.
Bei Tagesanbruch sei in Coahuila der Sicherheitsnotstand ausgerufen worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Unter anderem seien Spezialeinheiten der Polizei in die Region verlegt worden.
Coahuila war in den vergangenen Jahren einer der am stärksten vom Drogenkrieg betroffenen Bundesstaaten Mexikos. Dort kämpfen das Sinaloa-Kartell und die Bande "Los Zetas" um die Vorherrschaft. Erst Anfang der Woche war Zetas-Chef Miguel Ángel Treviño Morales im Norden Mexikos festgenommen worden. Das Kartell Jalisco Nueva Generación gilt als erbitterter Feind der Zetas. Experten befürchten nun Machtkämpfe in der Region.
dpa/sh