In der St.-Karl-Borromäus-Kirche versammelten sich über 900 Trauergäste, darunter der deutsche Bundespräsident Köhler, Bundeskanzlerin Merkel und nahezu alle Spitzenpolitiker des Landes. Unter Tränen sagte der Bundespräsident, ganz Deutschland trauere mit den Familien. Gleichzeitig mahnte Köhler, der Gewaltverherrlichung Einhalt zu gebieten. In unzähligen Filmen und Computerspielen stünden die Zur-Schau-Stellung zerstörter Körper und die Erniedrigung von Menschen im Vordergrund. Dass der schädliche Konsum solcher Medien abnehme, darauf hätten der Staat, aber auch die Familien zu achten, mahnte der Bundespräsident. Nach dem Gottesdienst und dem Staatsakt trafen Köhler und Bundeskanzlerin Merkel mit den Angehörigen der 15 Opfer des Amoklaufs zu Gesprächen zusammen.
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