Die Parteien der Mitte-Rechts-Regierung in Portugal haben Verhandlungen mit den oppositionellen Sozialisten über einen Ausweg aus der politischen Krise des Landes aufgenommen. Die Unterhändler setzten sich nach Medienberichten vom Montag eine Frist von einer Woche, um einen «Kompromiss für eine nationale Rettung» auszuhandeln.
Staatspräsident Aníbal Cavaco Silva hatte die konservativ-liberalen Regierungsparteien PSD (Sozialdemokraten) und CDS (Demokratisch-Soziales Zentrum) aufgefordert, sich mit den Sozialisten (PSP) auf ein gemeinsames Programm zu verständigen und dem Land wieder zu politischer Stabilität zu verhelfen. Die Rücktritte von Finanzminister Vítor Gaspar und Außenminister Paulo Portas hatten die Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho vor zwei Wochen in eine schwere Krise gestürzt.
Die Sozialisten kündigten an, ungeachtet der Gespräche einen von den Grünen gestellten Misstrauensantrag gegen die Regierung zu unterstützen. Der Antrag hat aufgrund der Mehrheit von PSD und CDS im Parlament jedoch kaum Erfolgschancen.
dpa - Bild: Francisco Leong (afp)