Jeder zweite Hartz-IV-Empfänger erhält nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) bereits seit vier Jahren Geld vom Jobcenter. Von den sechs Millionen Hartz-IV-Betroffenen seien im Jahr 2012 mehr als 2,8 Millionen oder 46,5 Prozent auf die sogenannte Grundsicherung angewiesen, berichtete BA-Sprecherin Anja Huth und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der «Bild»-Zeitung (Freitag). Allerdings sei nur ein Teil davon arbeitslos, relativierte die Sprecherin den Zeitungsbericht. Die Zahl sage daher nicht unbedingt etwas über die Situation von Langzeitarbeitslosen in Deutschland aus.
Viele alleinerziehende Frauen und Kinder
Zu jenen, die über einen längeren Zeitraum Hartz IV bezögen, gehörten allein 300.000 alleinerziehende Frauen: Sie verzichteten von sich aus auf eine Jobvermittlung und bezögen drei Jahre lang Grundsicherung, um sich auf die Kindererziehung konzentrieren zu können, gab die BA-Sprecherin zu bedenken. Hinzukämen rund 1,2 Millionen sogenannte Aufstocker, die zwar einen Job hätten, davon aber nicht leben könnten. «Etliche von ihnen verdienen dabei gar nicht schlecht, erhalten aber wegen ihrer großen Familie ergänzend Hartz-IV», erläutert BA-Sprecherin Huth.
Richtig sei, dass besonders häufig Kinder Hartz IV beziehen müssten. In der Altersgruppe der 7- bis 15-Jährigen seien bundesweit 56,1 Prozent schon seit mehr als vier Jahren auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. «Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Kinder mit dem Hartz-IV-Bezug ihrer Eltern automatisch ebenfalls zu Hartz-IV-Empfängern werden», erläuterte Huth. Trotzdem sehe die Bundesagentur diese Entwicklung mit Sorge.
Was die Situation von Langzeitarbeitslosen angehe, so hat sich nach BA-Einschätzung die Situation in den vergangenen Jahren spürbar verbessert. «Wir haben über 700.000 Langzeitarbeitslose weniger als 2007. Noch nie waren so wenige Menschen auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen wie im vergangenen Jahr», erläuterte das für Hartz IV zuständige BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt. Wer Menschen, die schon länger arbeitslos waren, in Arbeit bringen wolle, brauche einen langen Atem. Es dauere oft Jahre, Menschen mit Schulden, Drogensucht oder einer Erkrankung für den Arbeitsmarkt fit zu machen. «Erfolge zeigen sich deshalb nicht unbedingt von heute auf morgen», unterstrich Alt.
dpa/rkr - Bild: Maurizio Gambarini (epa)
Nein, selbstverständlich ist wieder alles ganz anders als es in Wirklichkeit ist! Die Wahrheit wird schöngerechnet, schöngeredet und mit wohlklingenden Phrasen vertuscht! Ist doch alles nicht so schlimm und wenn man dieses und jenes noch bedenkt und theoretisch berücksichtigt, dann gibt es eigentlich gar kein Problem mehr!
So etwas nennt man Volksverdummung und da sind die "offiziellen Stellen" in Deutschland seit jeher traditionell Spitzenreiter und Weltmeister!
Die andere Seite der Medaille wird immer deutlicher: Menschen, die von ihrer Hände Arbeit nicht mehr menschwürdig leben können, eine Flut von staatlich gezwungenen Sklavenarbeitern, die Leih- und Zeitarbeitsfirmen reich werden lassen, Lohn- und Sozialdumping, ausufernde geringfügige Beschäftigungen und vieles mehr. Von der bereits anrollenden Lawine der Altersarmut will ich mal gar nicht sprechen... auch dafür wird man höheren Orts schon eine Lüge parat haben!
Da steht Deutschland nun, im Glanz in der strahlenen Sonne der "Agenda 2010" und der "Reformen und Reförmchen"! Ein Erfolgsmodell an dem sich andere Länder mal ein Vorbild nehmen können!? Doch der Glanz wird matter und das Hurra- Gebrülle leiser, das Strohfeuer erlischt langsam. Es ist eben alles doch eher Schein als Sein und die Reälität ist platter als es die Politik erlaubt. Und das alles auf den Knochen vieler Arbeitnehmer...
Bleibt zu hoffen, das andere Staaten intelligentere Lösungen und sachverständigere Politiker parat haben.
Herr Schallenberg, Sie nehmen mir quasi das Wort aus dem Munde !!
Ich bin mal gespannt, welche "Geschenke" nach der Wahl verteilt werden mögen. Wer denkt, schlimmer geht nicht mehr, der wird sehr Leidensfähig sein müssen.