Auf den Kanälen in Nordrhein-Westfalen steht die Schifffahrt seit Montagmorgen still. Hunderte Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sind unbefristet in den Streik getreten. "Alle wesentlichen Schleusen sind zu", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft verdi. Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Duisburg-Meiderich bestätigte, dass der Verkehr zum Erliegen gekommen ist.
Die Gewerkschaft fordert für deutschlandweit 12.000 Mitarbeiter einen neuen Tarifvertrag, in dem unter anderem betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Wegen einer Umstrukturierung der WSV sollen nach Verdi-Angaben bis zu einem Viertel der Stellen wegfallen. Die Gewerkschaft spricht von rund 500 Streikenden in NRW.
Der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer betonte hingegen in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe), auf betriebsbedingte Kündigungen solle verzichtet werden. Andererseits könne niemand "davon ausgehen, dass alles so bleiben kann, wie es war". Auch in Baden-Württemberg streikten WSV-Mitarbeiter ab Montag. Niedersachsen, Bremen und Bayern folgen am Dienstag.
dpa/cd