Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden kann auf Asyl in Venezuela oder Nicaragua hoffen. Venezuelas Präsident Maduro sagte, er habe beschlossen, Snowden aufzunehmen, um ihn vor Verfolgung zu schützen. Nicaraguas Staatschef Ortega erklärte, man habe das souveräne Recht, einer Person zu helfen, die herausgefunden habe, wie die USA die ganze Welt ausspionierten und besonders ihre europäischen Verbündeten.
Snowden hält sich seit rund zwei Wochen im Transitbereich des internationalen Flughafens von Moskau auf. Er hat in insgesamt 27 Staaten Asylanträge gestellt. Eine ganze Reihe von Ländern wies die Gesuche bereits zurück, darunter. Klare Absagen gab es außerdem aus Brasilien, Indien und Polen.
Der IT-Spezialist Snowden hatte zuletzt für den US-Abhördienst NSA gearbeitet und war Ende Mai mit geheimen Dokumenten von Hawaii nach Hongkong geflohen. Von dort aus machte er massive Ausspäh- und Abhörprogramme der USA und des britischen Geheimdienstes öffentlich. Die Justizbehörden der Vereinigten Staaten suchen ihn seitdem wegen Geheimnisverrats.
br/mh - Bild: Inti Ocon (afp)