Beim Angriff eines Taliban-Selbstmordkommandos auf ein ziviles Vertragsunternehmen der ausländischen Truppen in Kabul sind mindestens elf Menschen getötet worden. Die Opfer seien vier nepalesische und ein afghanischer Wachmann sowie zwei Lastwagenfahrer, sagte Kabuls Polizeichef Ajub Salangi. Auch alle vier Angreifer seien ums Leben gekommen.
Zunächst habe am Dienstag im Morgengrauen ein Attentäter einen mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen durch das Tor des Firmengeländes gesteuert. Dann seien drei weitere Angreifer mit Sprengstoffwesten in das Gelände eingedrungen.
Diese drei Aufständischen seien bei einem halbstündigen Gefecht erschossen worden, sagte Salangi. Lokale Medien berichteten, fünf Zivilisten seien bei dem Angriff verletzt worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. Angriffe der Taliban haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen.
Bei einem Taliban-Angriff auf ein Logistikunternehmen sind in Kabul mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Kabuler Polizeichefs starben vier Nepalesen und ein afghanischer Wachmann. Das Logistikunternehmen arbeitete auch für die von der Nato-geführten Truppen in Afghanistan.
Auch alle Angreifer seien getötet worden. Der Polizeichef sagte jedoch nicht, wie viele Taliban-Kämpfer an der Attacke beteiligt waren.
Der Krieg in Afghanistan hat innerhalb eines Monats mehr als 1200 Menschen das Leben gekostet. Die afghanischen Sicherheitskräfte hätten im abgelaufenen afghanischen Kalendermonat bis zum 20. Juni 299 Tote zu beklagen gehabt, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Sedikki, am Montag in Kabul. Das sei ein Anstieg von 22 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
618 Soldaten und Polizisten seien verwundet worden. 753 Taliban-Kämpfer seien getötet und 305 gefangen genommen worden, sagte Sedikki. Auch 180 Zivilisten seien ums Leben gekommen.
15 Tote bei Selbstmordanschlag im Irak
Ein Selbstmordattentäter hat bei einer Beerdigung in der zentralirakischen Stadt Bakuba mindestens 14 Menschen mit in den Tod gerissen. Aus Sicherheitskreisen hieß es am Dienstag, 22 weitere Menschen seien bei der Detonation am Vorabend verletzt worden.
Am Donnerstag waren bei einem Doppelanschlag außerhalb eines Cafés in Bakuba mehr als 20 Menschen getötet worden. Zwei Tage später waren in der Stadt rund 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad bei einem Bombenanschlag zwei Menschen getötet worden. Im Irak hat die Gewalt in den vergangenen Monaten wieder stark zugenommen.
dpa/mh/sh - Bild: Massoud Hossaini (afp)