Zum Skandal über die vom "Spiegel" aufgedeckte angebliche Datenspionage der US-Geheimdienste in EU-Gebäuden schweigt die US-Regierung. Der stellvertretende Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Ben Rhodes, erklärte dem TV-Sender CNN, er kenne die zitierten Berichte nicht.
Er äußere sich nicht zu widerrechtlichen Veröffentlichungen von Geheimpapieren. "Das müsste der Geheimdienst tun", erklärte Rhodes. "Festzuhalten ist aber, dass die Europäer sehr eng mit uns zusammenarbeiten", fügte er hinzu. "Wir haben enge geheimdienstliche Verbindungen mit ihnen."
Nach Informationen des “Spiegel” späht der US-Geheimdienst NSA offenbar gezielt die Europäische Union aus. Dies gehe aus geheimen Dokumenten hervor, die der Informant Edward Snowden mitgenommen habe und die der “Spiegel” teilweise einsehen konnte, berichtete das Magazin am Samstag. Ein Papier der NSA vom September 2010 beschreibe dies genau.
Führende EU-Politiker reagierten empört. “Wenn diese Berichte wahr sind, ist das abscheulich”, sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn
dpa/fs