Bei den EU-Beamten wird der Rotstift angesetzt: Mit einem Sparpaket wollen die Brüsseler Institutionen bis zum Jahr 2020 rund 2,7 Milliarden Euro einsparen. Das haben Vertreter von EU-Staaten, Parlament und EU-Kommission vereinbart, teilte die Behörde am Freitagabend in Brüssel mit.
So werden Gehälter und Pensionen für zwei Jahre eingefroren. Die Wochenarbeitszeit steigt von 37,5 auf 40 Stunden, das Pensionsalter von 63 auf 65 Jahre beziehungsweise für Neueinsteiger auf 66 Jahre. Urlaubstage und Zulagen sinken.
Bis 2017 fallen 5 Prozent der Stellen weg, das sind insgesamt 2500 Jobs. Die Europäische Union beschäftigt etwa 48.000 Beamte, die meisten (38.000) in der Kommission. Zudem dünnen die Behörden die obersten Gehaltsgruppen aus und erhöhen die Solidaritätsabgabe. Der für Personal zuständige EU-Kommissar Maro¨ ¦efcovic sprach von einem "vernünftigen Kompromiss".
Die als üppig geltenden Gehälter der EU-Beamten sorgen immer wieder für politischen Streit. Wegen der Krise in Europa hatten die EU-Staaten von der Brüsseler Behörde drastische Einsparungen im neuen Finanzrahmen der EU bis 2020 verlangt. In dem monatelangen Konflikt traten die Beschäftigten immer wieder in den Streik. Die EU-Kommission sah sich gar gezwungen zu dementieren, dass Tausende von EU-Beamten mehr als Bundeskanzlerin Angela Merkel verdienten.
Das Einstiegsgehalt eines EU-Beamten liegt bei mindestens 2654 Euro brutto monatlich und endet in der obersten Hierarchie bei 18.370 Euro brutto. Darüber stehen dann - außertariflich - noch die Kommissare mit gut 20.000 Euro brutto. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bekommt einschließlich "Residenzzulage" und Aufwandsentschädigung ebenso wie EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy 30.572,59 Euro brutto.
Die EU gibt nach Angaben der EU-Kommission etwa 4,5 Prozent ihres Haushalts für die Verwaltung aus, bislang war von 6 Prozent die Rede gewesen. Die Staats- und Regierungschefs hatten sich beim EU-Gipfel in der Nacht zum Freitag auf den künftigen EU-Finanzrahmen geeinigt. Damit kann die Union bis zum Ende des Jahrzehnts knapp eine Billion Euro ausgeben und steht finanziell auf festen Füßen.
Die Einigung zu den Einsparungen muss noch von den betroffenen Institutionen - Rat, Parlament und Kommission - bestätigt werden, dies gilt aber als Formalie.
Von Marion Trimborn, dpa - Bild: Johanna Geron, belga
2654 Euro brutto monatlich bekommt der Pförtner der die hoheitliche Aufgabe hat die Türen zu öffnen. Der normale Beamte im mittleren Dienst der das Ende seiner Laufbahn erreicht hat scheffelt mal eben 7000€ im Monat, befreit von Sorgen und als Privatpatient fürsorglich versorgt, sogar als Flutopfer werden sie bevorzugt siehe (Sonder-Regelung-Für Beamte trocknet die Flut schneller) und dieser gesamte Verwaltungsapparat wurde zusätzlich geschaffen.
Warum brauchen wir Brüssel, damit der Krümmungsgrad von Bananen neu bemessen wird..........
Die EU-Beamten leben in Saus und Braus, sind weltfremd. Ausserdem wenn diese Top-Verdiener eine Entscheidung treffen, bedeutet dies jedesmal eine Verarmung der EU-Bürger.
Die EU-Beamten sind nicht weltfremd.Sie sind nur sehr clever:Sie haben nur ein Ziel:Ihre Gehälter und Pensionen in schon unmoralischer Raffgier abzusichern.Die EU-Politik geht denen doch am Allerwertesten vorbei.
Und ich glaube,ich steh hier mit dieser Meinung nicht alleine da...
Wer nicht hinterfragt und genauer hinschaut, sondern nur die Überschriften liest und sich nur daran ergözt auf die ach so bösen Beamten zu schelten sollte sich für seine Kurzsichtigkeit schämen. Genauso wenig wie ein dt. Beamter Polizist, Lehrer oder in der Verwaltung sein kann und nicht über einen Kamm geschert werden sollte, gilt das auch auf EU-Ebene. Und noch:
Wer ist denn bereit seine Familie in der Heimat hinter sich zu lassen um im sehr teuren Brüssel Fuß zu fassen, dafür englisch und französisch zu können, seinen Kinder in der Fremde eine Heimat aufzubauen und grundsätzlich Überstunden zu machen? Die EU braucht gute Leute. Gute Leute haben eine gute Ausbildung. Leute mit guter Ausbildung suchen sich attraktive Jobs. Die EU wird nun zunehmend unattraktiv. Besonders für Menschen aus dem noch wohlhabenderen Europa. Die Bewerbungen auf EU-Jobs aus östlichen EU-Ländern haben bereits die Oberhand. Will Deutschland seinen kulturellen Einfluss verlieren?
das vereinigte europa wurde als wirtschaftsunion gegründet. das es da gemeinsame regeln geben muss, ist klar, doch braucht man dafür zehntausende von beamten? die bilden sich wirklich ein, dass europa durch deren tätigkeit besser läuft, ja die denken gar, ohne eu-beamte würde das vereinigte europa überhaupt nicht funktionieren.
wie wärs mit diesem vorschlag: man sollte 90% der eu-beamten entlassen, die bürokratie zum teufel schicken, und dann sollte man abwarten und beobachten.... wie GUT das vereingte europa dann funktioniert !!!
Mir kommen die Tränen, Frau Krohn. Unser MP Lambertz kann Ihnen sicher bis auf die "Kommastelle" genau sagen, wieviele Bürger aus der DG dieses "große Leid" auf sich genommen haben, überall in der Welt, OHNE mit dieser selbstverständlichen Überheblichkeit eine Bezahlung einzufordern, die sein Ministereinkommen brutto (und netto sowieso) übersteigt! Sie MUSSTEN doch garnicht nach Brüssel. Oder? War doch Ihre Wahl. Und dann jetzt auch noch die Bedrohung aus dem Osten...
Sorry, aber Sie treffen da einen sensiblen Nerv bei mir, aber mittlerweile auch bei der Überzahl der europäischen Bürger!
Bemerkenswert bei der Kritik an den tatsächlichen oder vermeintlichen Privilegien der EU-Mitarbeiter ist ja, dass sie meistens von Seiten der Zeitgenossen kommt, die nicht den Mumm oder die Qualifikation aufbringen, sich um eine Stelle bei der EU zu bewerben. Dabei kann sich jeder an entsprechenden Auswahlverfahren beteiligen (einfach mal EPSO googeln, da steht alles weitere).
Aber es ist für manche viel gemütlicher, in der Nähe des heimischen Vereinslebens mit angegliedertem Stammtisch zu verharren und von dort gegen die vermeintlichen Raffkes in Brüssel zu wettern.
Zu den erwähnten Gehaltszahlen sei angemerkt, dass die europäischen Institutionen 12 Monatsgehälter (also keine 13 oder 14) zahlen und es weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld gibt. Über Dienstwagen verfügen nur die allerhöchsten Dienstränge, auch soziale Wohltaten wie Restaurant-Schecks sind unbekannt.
Ausserdem fällt ins Gewicht, dass Zinsen auf Hypothekardarlehen nicht steuerlich absetzbar sind.
Nein, ich erwarte nicht, dass jetzt alle gerührt nach ihren Taschentüchern greifen, aber eine Frage zum Schluss kann ich mir nicht verkneifen: Gäbe es keine attraktive Entlohnung, weshalb sollte denn ein hochqualifizierter Kandidat nach Brüssel ziehen: Der tollen Verkehrsstaus, des allgegenwärtigen Hundekots auf den Bürgesteigen oder des fabelhaften Wetters wegen ?
Vom eigentlichen Skandal wollen Sie, Herr Tychon, alles auf eine Neiddiskussion herunterstufen. Das geht am Problem vorbei. Aber der "zahlende Kunde" wird doch wohl mal meckern dürfen, vor allem wenn/weil der Fehler nicht individuell dem Beamten zugeschrieben wird, sondern der "Direktion", sprich den Politikern, die sich das ausgedacht haben (eigene Vorteile nicht zu vergessen). Einen anderen, preisgünstigeren "Lieferanten" haben wir ja nicht...
Viele Kritiker stellen übrigens nicht die Qualifikation von EU-Beamten in Frage (es gibt ja zumindest Auswahlverfahren), auch nicht die Ihre, und auch nicht die "Qualen", die man in Brüssel - wie alle anderen Bürger und Zugezogenen dort - "erleiden" muss. Es geht aber sehr wohl um die finanziellen Auswüchse bei den Vergütungen, die sich kein noch so gutes Privatunternehmen leisten kann, da es nicht mit Steuergeldern "gefüttert" wird, sondern - bestenfalls - Gewinne erwirtschaften muss... Es geht dabei auch nicht um die Spitzengehälter, die auch in der Privatindustrie auskömmlich sind, sondern über das allgemeine Vergütungsniveau und die Vorteile, die bei den EU-Beamten bei der Anstellung (aus der Reserve heraus) wie ein Lottogewinn empfunden werden. Es sei ihnen/Ihnen gegönnt. Jeder könnte es werden, fast jeder, auf seinem Niveau. Mit der Kritik müssen Sie aber leben können, denn "Schmerzensgeld" gibt es ja genug...