Bei einem Doppelanschlag außerhalb eines Cafés in der zentralirakischen Stadt Bakuba sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Die Gesundheitsbehörden teilten am Freitag mit, etwa 25 Menschen seien verletzt worden, als am Vorabend kurz hintereinander zwei Sprengsätze in der Stadt rund 60 Kilometer nördlich von Bagdad detonierten.
Zunächst sei eine in einem Auto versteckte Bombe vor dem Café gezündet worden, wenig später dann ein zweiter Sprengsatz explodiert. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Das Attentat ist das letzte in einer Kette von Anschlägen in vorwiegend von Schiiten bewohnten Gegenden in den vergangenen Monaten.
In der mehrheitlich sunnitischen Stadt Anbar im Westirak wurden am Freitag lokalen Medienbericht zufolge vier Menschen bei einem Doppelanschlag getötet. Seit April kostete die Gewalt im Irak mindestens 2000 Menschen das Leben.
Der Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten in dem Land war nach dem Abzug der US-Truppen vor eineinhalb Jahren neu ausgebrochen. Viele sunnitische Muslime, die unter dem Regime des gestürzten Diktators Saddam Hussein zur Machtelite gehörten, fühlen sich heute benachteiligt und von dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki diskriminiert.
dpa/cd