In Nicaragua hat eine großangelegte Wiederaufforstungsaktion begonnen. Im kommenden Jahr sollen in dem mittelamerikanischen Land elf Millionen Bäume gesetzt werden, sagte der Direktor des Nationalen Forstinstituts, William Swartz, am Donnerstag.
Der Schwerpunkt der Aktion liege in der Region Bosawás, in der in den vergangenen Jahren große Flächen illegal gerodet wurden. Das Naturschutzgebiet im Norden des Landes galt lange Zeit als «grüne Lunge Mittelamerikas». Schätzungen zufolge wurden 250.000 Hektar illegal abgeholzt.
An der Wiederaufforstungsaktion sollen sich 350.000 Menschen beteiligen, darunter Soldaten, Polizisten und städtische Mitarbeiter. Vertreter des Volksstammes der Mayagna in Bosawás forderten die Regierung unterdessen auf, rund 10.000 Siedler aus der Region zu vertreiben. Sie werfen ihnen vor, Ländereien zu besetzen und Wälder abzuholzen.
dpa/cd - Bild: Jeffrey Arguedas (epa)