Der flüchtlige US-Geheimdienstspezialist Edward Snowden hält sich nach Angaben des Moskauer Flughafens Scheremetjewo weiter im Transitbereich des Airports auf. Der 30-Jährige habe keinen gültigen Pass mehr, meldete die Agentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf den Flughafen.
Ohne ein gültiges Reisedokument dürfte eine Weiterreise für Snowden vorerst nicht möglich sein. Die USA hatten den Pass annulliert. Washington fordert von Moskau die Auslieferung des «Geheimnisverräters».
Kremlchef Wladimir Putin hatte dies aber abgelehnt. Snowden sei ein freier Mann. Er habe die russische Staatsgrenze offiziell nicht übertreten und habe in Russland keine Verbrechen begangen, hatte Putin am Dienstag am Rande seines Staatsbesuchs in Finnland gesagt. Zudem gebe es kein Auslieferungsabkommen mit den USA.
Trotzdem kann Russland Snowden an die USA überstellen, worauf auch in Moskau mehrere Experten hingewiesen hatten. Putin hatte die Chefs der russischen und US-Geheimdienste aufgefordert, sich um den Fall Snowden zu kümmern. Beide Seiten haben erklärt, sie seien nicht an einer weiteren Verschlechterung ihrer ohnehin gespannten Beziehungen interessiert.
dpa/sd - Bild: Philippe Lopez (afp)