Hunderte Menschen gestorben. Die Behörden planen deshalb Masseneinäscherungen. Die Hilfsorganisation Caritas vermutet, dass die Zahl der Toten auf 10.000 steigen könnte.
Nach den verheerenden Überschwemmungen im Norden Indiens planen die Behörden Masseneinäscherungen von Flutopfern. Am Mittwoch soll mit den Einäscherungen in der besonders betroffenen Tempelstadt Kedarnath begonnen werden, wie der Sender NDTV am Dienstag berichtete.
Insgesamt wurden bislang etwa 680 Opfer bestätigt, viele von ihnen sind Touristen oder Pilger, die beliebte hinduistische Pilgerstätten in der Region besucht hatten. Das Innenministerium in Neu Delhi geht davon aus, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird. Er erwarte mehr als 1000 Tote, sagte Innenminister Sushil Kumar Shinde.
Die Hilfsorganisation Caritas vermutet sogar, dass es bis zu 10.000 Todesopfer geben könnte. Der Zugang zum Katastrophengebiet sei schwierig, weil Hunderte Straßen und Brücken zerstört seien, teilte die Organisation am Dienstag mit. Erhebungen in 17 von den Überschwemmungen betroffenen Dörfern hätten ergeben, dass rund 40 Prozent der Wohnhäuser durch Erdrutsche beschädigt oder zerstört seien.
Zehntausende Menschen waren nach schweren Monsun-Regenfällen tagelang von der Umwelt abgeschnitten. Noch immer versuchen Helfer der indischen Armee, etwa 6000 von den Fluten eingeschlossene Menschen im Bundesstaat Uttarakhand zu erreichen. Schwere Regenfälle hatten die Rettungsarbeiten zuletzt behindert.
dpa - Bild: Prakash Singh (afp)