Nach zweitägigen Kämpfen zwischen der Armee und Anhängern eines Salafisten-Predigers ist in der libanesischen Stadt Sidon wieder Ruhe eingekehrt. Scheich Ahmed al-Asir, dessen Gefolgsleute die Konfrontation mit dem Militär am Sonntag begonnen hatten, blieb am Dienstag verschwunden.
Wie ein Armeesprecher berichtete, stieg die Zahl der getöteten Soldaten auf 18, nachdem in der Nacht ein weiterer seinen Verletzungen erlegen war. 50 Soldaten waren während der zweitägigen Kämpfe verwundet worden. Das Rote Kreuz barg 20 Leichen von Anhängern des Predigers. Insgesamt sollen etwa 40 Salafisten ums Leben gekommen sein. Ein Offizier berichtete von 100 Festnahmen.
Die Gefechte in der 40 Kilometer südlich von Beirut gelegenen Küstenstadt hatten nach einem Streit zwischen Salafisten und Armeeangehörigen begonnen. Al-Asir hatte zuletzt gegen die Schiiten-Miliz Hisbollah agitiert, weil diese das syrische Regime im Kampf gegen die Rebellen unterstützt. Die oppositionelle Nationale Syrische Koalition rief die syrischen Flüchtlinge im Libanon auf, sich nicht in den innelibanesischen Konflikt hineinziehen zu lassen, «und Gebiete, die von der Hisbollah kontrolliert werden, zu meiden».
dpa/sd - Bild: Joseph Eid (afp)