Nach Raketenangriffen militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen hat die israelische Luftwaffe erneut Ziele in dem Küstenstreifen bombardiert. Es seien zwei Waffenlager und eine Abschussrampe angegriffen worden, teilte die Armee am Montag mit.
In der Nacht hatten militante Palästinenser insgesamt sechs Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. Dabei gab es weder Verletzte noch Sachschaden. Israel vermutet die radikale Palästinensergruppe Islamischer Dschihad hinter den Angriffen. Als Reaktion schloss Israel bis auf weiteres den Warenübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen.
Im vergangenen November hatten sich Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas einen blutigen Schlagabtausch geliefert. Seit einer von Ägypten vermittelten Waffenruhe war es danach nur noch sporadisch zu Raketenangriffen gekommen.
Autoreifen von mehr als 20 Palästinenser-Autos zerschnitten
Mutmaßliche jüdische Extremisten haben im arabischen Ostteil Jerusalems die Reifen von 21 Autos im Besitz von Palästinensern zerschnitten. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld bestätigte am Montag, man gehe von einem "nationalistischen" Motiv der Täter aus. Auf eine Wand seien ein Davidsstern gemalt sowie der hebräische Satz "Wir werden Steinwürfe nicht hinnehmen" geschrieben worden.
Man prüfe auch eine mögliche Verbindung zu einem ähnlichen Vorfall vor einer Woche im arabischen Vorort Abu Gosch bei Jerusalem, sagte Rosenfeld. Auch dort waren Autos demoliert und anti-arabische Hassparolen an Wände geschmiert worden. Bislang gab es keine Festnahmen.
In den letzten Jahren ist es in Israel und im Westjordanland immer wieder zu ähnlichen Übergriffen gegen muslimischen und christlichen Besitz gekommen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat solche Taten klar verurteilt.
dpa/sd - Bild: Mahmud hams (afp)