Der von den USA gesuchte Geheimdienstspezialist und Informant Edward Snowden ist an Bord einer Maschine der russischen Fluggesellschaft Aeroflot in Moskau gelandet. Das Flug mit der Nummer SU213 sei auf dem großen Hauptstadt-Airport Scheremetjewo gelandet, teilte der Flughafen am Sonntag mit. Die Passagiere landeten auf dem Terminal F.
Russische Medien berichteten von zahlreichen Reportern in der Ankunftshalle. Russische Medien berichteten, der US-Bürger suche Asyl in Venezuela und nutze Moskau nur als Transitstation.
Das russische Außenministerium teilte mit, dass Snowdens Pläne unbekannt seien. «Wir klären die Situation. Nach einigen Angaben könnte Snowden Moskau als Transitpunkt benutzen», sagte ein Sprecher der Agentur Interfax.
Empörung in den USA
Die spektakuläre Ausreise des US-Geheimdienstspezialisten Edward Snowden von Hongkong nach Moskau löst in den USA Empörung aus. Der einflussreiche demokratische Senator Chuck Schumer drohte Moskau, dies werde «ernste Konsequenzen» für die russisch-amerikanischen Beziehungen haben.
Russlands Präsident Wladimir Putin müsse von der Aktion gewusst haben, sagte er dem TV-Sender CNN am Sonntag. Es scheine, als wolle «Russland den USA Knüppel zwischen die Beine werfen». Er gehe davon aus, dass sich Washington in Moskau um eine Auslieferung Snowdens bemühe.
Snowden, der kürzlich die gigantische weltweite Datensammlung des US-Geheimdienstes ans Tageslicht gebrachte hatte, hatte nach Angaben der Enthüllungsplattform Wikileaks am Sonntag sein bisheriges Versteck Hongkong mit einer russischen Passagiermaschine verlassen und war nach Moskau geflogen.
dpa
Wenn die Geschichte von den 50 vereitelten Attentaten stimmt, ist die Aussage "Snowden is a heroe" zumindest zweifehaft...