Ein Selbstmordattentäter hat sich in der irakischen Provinz Al-Anbar in einem Wahllokal in die Luft gesprengt. Er tötete acht Menschen. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden zudem zehn Menschen verletzt, als der Attentäter am späten Donnerstagabend während der Auszählung der Stimmen in der Stadt Ramadi einen Sprengstoffgürtel zündete.
In Al-Anbar und Ninive waren am Donnerstag die Regionalwahlen nachgeholt worden, die im April aus Sicherheitsgründen verschoben worden waren. In den anderen arabischen Provinzen hatte der Urnengang bereits vor zwei Monaten stattgefunden.
Die Wahlbeteiligung lag laut Berichten lokaler Medien vom Freitag bei 37,5 Prozent in der nördlichen Provinz Ninive. In der westlichen Provinz Al-Anbar gaben 51,5 Prozent ihre Stimme ab.
Bei den Opfern des Anschlags in Ramadi handelt es sich um Mitglieder der Wahlkommission und Polizisten. Nachdem die Zahl der Terroranschläge in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen war, erlebt der Irak seit einigen Monaten wieder einen Anstieg der Zahl extremistischer Gewalttaten. Beobachter führen dies auf den politischen Konflikt zwischen den Parteien der Schiiten und Sunniten zurück.
dpa/jp