Am weltberühmten französischen Wallfahrtsort Lourdes haben nach dem verheerenden Hochwasser der vergangenen Tage die Aufräumarbeiten begonnen. Die Grotte, in der einem Hirtenmädchen 1858 die Jungfrau Maria erschienen sein soll, werde in den nächsten Tagen wieder öffnen, teilte die Verwaltung am Donnerstag mit.
Andere überflutete Bereiche der katholischen Pilgerstätte müssten allerdings länger geschlossen bleiben. Tausende Gläubige waren bereits gezwungen, ihre Reise nach Lourdes abzusagen. Der Wallfahrtsort zieht jährlich Millionen Besucher aus der ganzen Welt an.
Bei den schweren Unwettern im Südwesten Frankreichs sind nach der jüngsten Bilanz drei Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Flüsse traten über ihre Ufer, Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Allein die Schäden für die Landwirtschaft wurden am Donnerstag auf 500 Millionen Euro geschätzt.
Die Überflutungen gelten als die schwersten seit Jahrzehnten. Präsident François Hollande reiste am Donnerstag ins Katastrophengebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Auch ein Besuch in Lourdes stand auf dem Programm.
dpa/mh - Bild: Pascal Pavani (afp)