Auch nach dem G8-Gipfel hält Russland an der umstrittenen Lieferung von S-300-Flugabwehrsystemen an Syrien fest. Die UN-Vetomacht respektiere bestehende Verträge, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag im Staatsfernsehen. "Bislang sind die Verträge noch nicht in vollem Umfang umgesetzt." Moskau betont, Waffenlieferungen an den Partner Damaskus verletzten nicht internationales Recht, da es kein Embargo gebe.
Der Minister warnte zudem erneut vor Waffenlieferungen an die Gegner von Präsident Baschar al-Assad. Die Gefahr sei groß, dass die Unterstützung in den Händen von Extremisten lande. Auch eine Flugverbotszone lehnte Lawrow mit Nachdruck ab.
Mit Blick auf die geplante Syrienkonferenz in Genf kritisierte Lawrow, der Westen sei offenbar nicht überzeugt, die Opposition an den Verhandlungstisch bringen zu können. "Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum unsere westlichen Partner kein konkretes Datum nennen." Lawrow betonte, das Treffen dürfe nicht dazu dienen, die syrische Führung zu stürzen.
dpa/dradio/mh