Berlusconi will damit die landesweite Aufregung um eine Reihe brutaler Vergewaltigungsfälle in der Hauptstadt Rom besänftigen. Es gehe darum, durch die Mitarbeit von Freiwilligen die öffentliche Sicherheit zu fördern, sagte Innenminister Maroni von der ausländerfeindlichen Regierungspartei Lega Nord.
Die Polizeigewerkschaften nannten die Maßnahme überflüssig, die Opposition sprach von Scheinheiligkeit. Die Bürgerwehren würden die Fälle von Selbstjustiz nicht eingrenzen, sondern eher noch steigern.
Bei Ausschreitungen in Rom nach den Vergewaltigungsfällen hatten Bürger rumänische Einwanderer krankenhausreif geschlagen. Jugendliche hatten einen Inder angezündet. Fünf mutmaßliche Vergewaltiger waren bei ihrer Festnahmen um ein Haar von einer erzürnten Menge gelyncht worden.
alle/dpa