Vor allem wegen bewaffneter Konflikte wie dem Bürgerkrieg in Syrien ist die Zahl der Flüchtlinge weltweit auf einen neuen Höchststand angewachsen. Ende 2012 waren 45 Millionen Menschen Flüchtlinge im Ausland oder Vertriebene innerhalb des eigenen Staates. Das teilten die Vereinten Nationen in Genf mit. Das ist der höchste Stand seit 18 Jahren. Allein 2012 flohen 7,6 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten, erklärte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR).
Unter den westlichen Ländern beherbergt Deutschland mit 590.000 Flüchtlingen den Löwenanteil. In Frankreich lebten 2012 knapp 218.000 Flüchtlinge, in Großbritannien 150.000, in den USA 262.000. Die Hauptlast tragen jedoch arme Staaten: 81 Prozent aller Flüchtlinge leben in Entwicklungsländern.
Kriege sind die größte Fluchtursache: 55 Prozent aller Flüchtlinge stammen aus den fünf Konfliktstaaten Afghanistan, Somalia, Irak, Syrien und Sudan. 46 Prozent sind Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren.
Der UNHCR-Jahresbericht wurde aus Anlass des Weltflüchtlingstages veröffentlicht, der an diesem Mittwoch (20.6.) begangen wird.
dpa/sh - Bild: Farshad Usyan (afp)