Bei einem neuen Gewaltausbruch in der libyschen Hafenstadt Bengasi sind arabischen Medienberichten zufolge mindestens drei Soldaten getötet worden. Wie die offizielle Nachrichtenagentur Lana am Samstag meldete, hatten sich libysche Spezialkräfte heftige Auseinandersetzungen mit Milizionären geliefert, die zuvor einen Armeestützpunkt angegriffen hatten. Der Übergangschef der libyschen Armee, Salim al-Konidi, warnte im Nachrichtensender Al-Arabija vor einem "Blutbad", falls die Unruhen weiter andauerten.
Erst vor einer Woche waren bei schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und bewaffneten Milizen in Bengasi mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. Libyens Militär forderte die Milizionäre daraufhin auf, ihr Hauptquartier umgehend an die Streitkräfte zu übergeben.
Die neue libysche Führung ist seit Monaten bemüht, die verschiedenen bewaffneten Gruppen und Milizen, die sich in dem Kampf gegen das Regime des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi gebildet hatten, entweder zu entwaffnen oder in die Streitkräfte einzugliedern.
dpa/jp