Minister aus den vier wichtigsten Ländern der Eurozone haben in Rom Wege aus der vor allem im Süden extrem hohen Jugendarbeitslosigkeit gesucht. Italiens Regierungschef Enrico Letta hatte die Wirtschafts- und Arbeitsminister aus Deutschland, Spanien und Frankreich am Freitag zu einem breiten Meinungsaustausch mit ihren römischen Amtskollegen zusammengeholt.
Das Treffen sollte vor allem auch den EU-Gipfel am 27./28. Juni in Brüssel vorbereiten, bei dem die Beschäftigungskrise in der Eurozone eine hohe Priorität haben soll.
Taten statt Worte seien dringend, sagte Letta, der das Problem auch schon auf dem G8-Gipfel nächste Woche in Nordirland einbringen will. Die Turiner Tageszeitung "La Stampa" nannte das Treffen "eine Orchesterprobe für einen neuen Einklang". Im Kern ging es darum, in der Finanz- und Wirtschaftskrise mit raschen Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt Wachstum in Europa zu fördern.
In der Eurozone sind etwa 4,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren arbeitslos. Besonders hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit in zwei der in Rom vertretenen EU-Länder, deren Wirtschaft in der Krise ist: In Spanien liegt sie bei etwa 56 Prozent, in Italien bei 40 Prozent.
dpa - Bild: Tiziana Fabi (afp)