Die Gewerkschaften, die zu dem Streik aufgerufen hatten, hätten das Angebot des Regionalrats für eine Lohnerhöhung als unzureichend zurückgewiesen, berichteten französische Medien heute . "Unsere Proteste werden sich ausweiten", kündigte der Chef des sogenannten Kollektivs gegen die Ausbeutung, Elie Domota, an. Er warf der Regierung vor, zusätzliche Sicherheitskräfte auf die Inselgruppe geschickt zu haben. Auf der benachbarten Insel Martinique endeten Verhandlungen mit den Gewerkschaften ebenfalls erfolglos. "Präsident Nicolas Sarkozy muss endlich Stellung beziehen", forderte eine Abgeordnete von Guyana im Gespräch mit der Zeitung 'Journal du Dimanche'. Der Staat müsse verhindern, dass lediglich eine kleine Gruppe von Reichen sich die Subventionen vom Mutterland Frankreich in die Taschen stecke. Auf Guadeloupe machen die weißen Nachkommen der ehemaligen Sklavenhalter etwa ein Prozent der Bevölkerung aus, verwalten aber einen Großteil der Reichtümer der Insel.
dpa: pma