Auf dem Taksim-Platz in Istanbul und im benachbarten Gezi-Park setzte die Polizei in der Nacht wieder Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse gegen mehrere zehntausend Demonstranten ein. Hunderte Menschen wurden verletzt, dutzende festgenommen. Auch in der Hauptstadt Ankara kam es wieder zu Zusammenstößen.
Zuvor hatte Regierungschef Erdogan erklärt, seine Geduld sei nun zu Ende. Er werde keine Protest-Aktionen mehr dulden. Die Demonstranten müssten mit harter Strafverfolgung rechnen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief alle Beteiligten zur Ruhe und zum Dialog auf. In New York ließ er erklären, das Recht auf Versammlung und freie Meinungsäußerung seien fundamentale Prinzipien eines demokratischen Staates. Proteste sollten aber friedlich sein.
Auch die US-Regierung äußerte sich besorgt über das gewaltsame Vorgehen gegen friedliche Demonstranten.
br/mh/sh - Foto: Bulent Kilic (afp)