Die für diese Woche geplanten Annäherungsgespräche zwischen Süd- und Nordkorea sind wegen eines Streits über die Zusammensetzung der Delegationen abgesagt worden. Nordkorea habe eine von Südkorea vorgeschlagene Liste mit den Delegationsmitgliedern abgelehnt, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Dienstag mit. Die Gespräche zwischen ranghohen Regierungsvertretern sollten am Mittwoch und Donnerstag in Seoul stattfinden. Ob das Treffen nur verschoben wurde, war zunächst unklar.
Nordkorea habe mit der Absage gedroht, sollte Seoul keinen Delegierten auf Ministerebene zu den Gesprächen senden, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Seoul. Nach südkoreanischen Medienberichten hatte Südkorea den stellvertretenden Vereinigungsminister Kim Nam Shik als Delegationsleiter vorgeschlagen.
Beide Länder wollten unter anderem über die Normalisierung gemeinsamer Wirtschaftsprojekte reden. Die Spannungen hatten sich nach Nordkoreas Atomtest im Februar deutlich verschärft. In der vergangenen Woche war Pjöngjang überraschend auf Seouls Forderung nach offiziellen Gesprächen eingegangen.
dpa/okr