
Ein Amoklauf im kalifornischen Santa Monica hat am Freitag nach Polizeiangaben vier Menschenleben gefordert. Der mutmaßliche Schütze wurde nach dem Blutbad von Beamten gestellt und dabei erschossen. Zunächst hatten die Ermittler die Zahl der Toten, einschließlich des Täters, mit sieben beziffert. Ein weiteres Opfer sei mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, hieß es.
Der schwer bewaffnete Mann in schwarzer Kleidung wurde in der Bibliothek des Santa Monica College gestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 25 bis 30 Jahre alte mutmaßliche Täter zuvor eine Reihe von Verbrechen verübte. In einem brennenden Haus nahe der Schule wurden zwei Leichen gefunden. Die Opfer seien möglicherweise mit dem Schützen verwandt, sagte Polizeisprecher Richard Lewis am Freitagabend (Ortszeit). Der "Los Angeles Times" zufolge soll es sich um den Vater und einen Bruder des Mannes handeln.
Weitere Menschen wurden verletzt oder getötet, als der mutmaßliche Täter auf der Straße um sich schoss und dabei auf mehrere Fahrzeuge und einen Bus zielte. Dann flüchtete er auf das Gelände einer Schule. Auch auf dem College-Campus habe der Mann weiter ums sich geschossen, teilte Polizeisprecherin Jacqueline Seabrooks in einer Pressekonferenz mit.
Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der Schütze alleine handelte. Eine weitere "Person von Interesse", die nach dem Blutbad zunächst vernommen wurde, steht nach Angaben der Ermittler nicht mehr unter Verdacht.
Studenten berichteten der "Los Angeles Times", dass sie sich in Todesangst einem Hörsaal versteckten, das Licht ausmachten und auf den Boden legten, als sie von den Schüssen hörten. Einsatzteams waren viele Stunden lang damit beschäftigt, das College zu räumen.
dpa/rkr - Bild: Joe Klamar (afp)