Nach seiner Rückkehr aus Nordafrika hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ein sofortiges Ende der Proteste im Land gefordert. Am Atatürk-Flughafen in Istanbul sprach Erdogan vor rund 10.000 Anhängern seiner islamisch-konservativen AKP-Partei.
Die Demonstrationen müssten sofort aufhören, forderte Erdogan. Seine Anhänger rief er auf, friedlich nach Hause zu gehen. Diese hatten in Slogans ein gewaltsames Vorgehen gegen die Proteste am Taksim-Platz verlangt.
Unterdessen setzten die Gegner Erdogans ihre Proteste in mehreren Provinzen des Landes fort. In Istanbul gab es in mindestens einem Stadtteil neue Zusammenstöße. Zehntausende waren in der Nacht rund um den Taksim-Platz auf den Straßen.
Die Protestwelle hatte sich an der brutalen Räumung eines Protestlagers im Gezi-Park entzündet. Inzwischen richten sich die Demonstrationen vor allem gegen den als immer autoritärer empfundenen Kurs Erdogans und seiner AKP.
dpa/sh - Bild: Ozan Kose (afp)