Großbritanniens Premierminister David Cameron hat vor dem G8-Gipfel in Nordirland die politische Führung der Steueroasen unter britischer Hoheit einbestellt.
Darunter sind die Gouverneure und Ministerpräsidenten britischer Überseegebiete und Kronbesitzungen wie Bermudas, der Kanalinsel Jersey und der Britischen Jungferninseln, wie der "Guardian" am Mittwoch berichtete.
Cameron hatte den Kampf gegen Steuervermeidung und Steuerhinterziehung in Off-Shore-Oasen zu einem der Hauptthemen der britischen G8-Präsidentschaft erklärt. Er musste sich jedoch immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, dass ausgerechnet unter britischer Obhut zahlreiche Steueroasen gedeihen.
Kritiker fordern von Großbritannien einen schärferen Kurs gegen die häufig als wenig transparent gebrandmarkten Steuerregelungen in den Gebieten. Uneinigkeit herrscht in Westminster allerdings darüber, wie groß der Einfluss Londons ist. Cameron geht es nach eigener Darstellung vor allem darum, sogenannte Trusts, bei denen bisher Treuhänder für die im Verborgenen bleibenden tatsächlichen Eigentümer Geldgeschäfte abwickeln, transparenter zu machen.
dpa/mh - Bild: Carl Court (afp)