Die niederländische Regierung hat den Beschluss der belgischen Bahn kritisiert, aus dem Fyra-Projekt auszusteigen. Dadurch gerate die Regierung unter Druck, möglichst rasch in dieser Angelegenheit einen Beschluss zu fassen, sagte Finanzminister Dijsselbloem.
Die SNCB hatte bereits am vergangenen Freitag den Vertrag mit dem italienischen Hersteller AnsaldoBreda aufgekündigt. Mit „gravierenden und unannehmbaren Sicherheitsrisiken“ begründete Bahnchef Mark Descheemaecker die Entscheidung, den geplanten Kauf von drei Exemplaren des jeweils 20 Millionen Euro teuren Hochgeschwindigkeitszuges zu stornieren.
Das niederländische Finanzministerium ist alleiniger Eigner der niederländischen Bahn. Ein Scheitern des Fyra-Projektes würde für die Regierung herbe finanzielle Verluste bedeuten. Am kommenden Freitag will die niederländische Regierung definitiv entscheiden, ob sie aus dem Fyra-Projekt aussteigt.
Nach Angaben der Zeitung „De Telegraaf“ soll das Missgeschick mit den TGV den niederländischen Staat insgesamt 600 Millionen Euro kosten.
vrt/belga/sh/jp - Bild: Siska Gremmelprez (belga)