Mit dem Plädoyer der Verteidiger von Silvio Berlusconi geht der so genannte «Ruby-Prozess» am Montag in seine Schlussphase. Bei dem Gerichtsverfahren im Justizpalast von Mailand geht es um Sexpartys mit minderjährigen Prostituierten und Amtsmissbrauch.
Die als «Ruby» bekannte Nachtklubtänzerin Karima El Mahroug soll Gast bei den Festen gewesen sein und mit dem angeklagten früheren italienischen Regierungschef Sex gegen Geld gehabt haben. Beide bestreiten das. In Italien ist es strafbar, gegen Bezahlung Sex mit Prostituierten unter 18 Jahren zu haben.
Berlusconis Anwalt Niccolò Ghedini eröffnete am Montag im Mailänder Justizpalast das Plädoyer. Erwartet wird, dass er Freispruch auf der ganzen Linie für seinen Mandanten fordern wird.
Ein erstinstanzliches Urteil gegen Berlusconi könnte dann bereits am 24. Juni fallen. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre Haft für den 76-Jährigen verlangt. Dieser hatte in allen Anklagepunkten immer seine Unschuld beteuert.
dpa/est - Bild: Olivier Morin (afp)