Der syrische Präsident Baschar al-Assad glaubt, dass seine Truppen im Kampf gegen die Rebellen nun das Schlimmste überstanden haben. Dazu haben nach seinen Worten auch russische Waffenlieferungen und die Miliz der libanesischen Hisbollah beigetragen.
"Die ersten russischen S-300-Flugabwehrraketen hat Syrien erhalten, der Rest wird bald ankommen", sagte Assad in einem aufgezeichneten Interview mit dem Hisbollah-Fernsehsender Al-Manar, aus dem die libanesische Zeitung "Al-Akhbar" am Donnerstag vorab Zitate veröffentlichte.
"Das militärische Kräfteverhältnis hat sich jetzt komplett zugunsten der Armee verschoben", fügte Assad hinzu. Zur Rolle der Schiiten-Miliz Hisbollah sagte er nach Angaben der Zeitung: "Syrien und die Hisbollah bilden eine Schicksalsgemeinschaft". Die Angehörigen der libanesischen Partei kämpften allerdings nur im Grenzgebiet zum Libanon, während die Regierungstruppen "in der Schlacht gegen die bewaffneten Gruppen den Befehl führen".
Die russische Armee hatte die Leistungsfähigkeit ihres Boden-Luft-Abwehrsystems S-300 in den vergangenen Tagen bei einer Übung medienwirksam demonstriert. Russland hatte mit seiner Ankündigung, das Abwehrsystem an Damaskus zu verkaufen, in den USA, Israel und Europa heftige Kritik hervorgerufen.
Assad kündigte an, sich an der in Genf geplanten Friedenskonferenz für Syrien zu beteiligen. Er glaube aber nicht an einen Erfolg der Verhandlungen und werde die Rebellen weiter bekämpfen.
dpa/dradio/mh