Nach einem weiteren tödlichen Angriff auf ein Impfteam in Pakistan hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Kampagne gegen Kinderlähmung in dem Land teilweise ausgesetzt. Unbekannte erschossen nach Polizeiangaben am Dienstag eine lokale Helferin in einem Vorort der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar, eine weitere Frau wurde bei dem Angriff verletzt. Solange sich die Sicherheitslage nicht bessere, werde in Peshawar nicht weiter gearbeitet, sagte ein UN-Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte.
Die UN-Sonderorganisation WHO unterstützt die pakistanische Regierung bei der Impfkampagne. Pakistan ist eines der drei Länder, in denen Kinderlähmung noch gehäuft auftritt.
In den vergangenen Monaten sind mindestens zwölf Mitarbeiter und vier Polizisten aus dem Begleitschutz der Impfteams ermordet worden. Laut Polizei hatten die beiden am Dienstag attackierten Impfhelferinnen es abgelehnt, von Polizisten bewacht zu werden. Diese Vorsichtsmaßnahme war im Dezember ergriffen worden, nachdem mehrere Mitarbeiter erschossen worden waren.
dpa/mh - Bild: A. Majeed (afp)