Ein Freund eines der Hauptverdächtigen des mutmaßlichen Terrorangriffs von London ist nach einem Fernsehinterview festgenommen worden. Der 31-Jährige hatte in einem Gespräch mit dem Sender BBC unter anderem behauptet, der britische Inlandsgeheimdienst MI5 habe seinen Freund rekrutieren wollen. Dieser habe aber abgelehnt. Er sei bei einem Besuch in Kenia von Sicherheitskräften festgehalten und gefoltert worden. Danach sei er mit radikal-islamischen Ideen zurück nach London gekommen.
Die Polizei bestätigte die Festnahme eines 31-jährigen Mannes. Ob er in direkten Zusammenhang mit dem Mordanschlag an dem Soldaten gebracht wird, ließ die Polizei aber offen. Der Mann hatte in dem Interview über den 28 Jahre alten Verdächtigen gesprochen, der nach der Tat am Mittwoch mit blutverschmierten Händen und einem Fleischerbeil in der Hand am Tatort in eine Handykamera gesprochen hatte. Dabei hatte er islamistische Parolen gerufen.
Zwei Verdächtige wieder frei
Unterdessen sind zwei im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Terrorangriff auf einen Soldaten in London festgenommene Verdächtige wieder frei. Es habe keine Anklagen gegen die 31 und 29 Jahre alten Frauen gegeben, teilte Scotland Yard mit. Ein 29 Jahre alter Mann bleibt in Haft. Die drei waren am Freitag unter anderem unter dem Verdacht der Beihilfe zum Mord festgenommen und verhört worden. Die beiden Hauptverdächtigen, ein 22-Jähriger und ein 28-Jähriger, liegen weiterhin mit Verletzungen im Krankenhaus.
dpa/sh - Bild: Justin Tallis (afp)