Der georgische Ex-Regierungschef Wano Merabischwili ist in der Südkaukasusrepublik wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden.
Der 45-Jährige soll vor der Parlamentswahl im Vorjahr mehr als 1000 Aktivisten seiner Partei illegal für Wahlwerbung aus dem Staatsbudget bezahlt haben. Außerdem habe Merabischwili von einer Firma ein Luxuswochenendhaus erpresst.
Dem Politiker drohen zwölf Jahre Haft, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag in der Hauptstadt Tiflis Medien zufolge mit.
Die Justiz der Ex-Sowjetrepublik will Merabischwili, der auch einmal Innenminister war, zudem wegen des Mordes an einem Banker 2006 anklagen. Der Generalsekretär der Oppositionspartei Vereinte Nationale Bewegung ist ein enger Weggefährte von Präsident Michail Saakaschwili, der mit der neuen Regierung über Kreuz liegt. Saakaschwilis Partei, die seit der Wahl im Oktober 2012 in der Opposition ist, wirft Ministerpräsident Bidsina Iwanischwili Rachejustiz vor.
dpa/mh - Bild: Vano Shlamov (afp)