Im Irak sind bei Bombenanschlägen mindestens 14 Menschen getötet worden. Wie das unabhängige Nachrichtenportal Sumaria News am Donnerstag berichtete, kamen elf Menschen bei der Explosion einer Autobombe auf einem Marktplatz in dem überwiegend von Schiiten bewohnten östlichen Bagdader Stadtteil Sadr-City ums Leben. 19 weitere seien verletzt worden.
Nördlich der Hauptstadt wurde ein Mensch bei der Detonation eines Sprengkörpers am Straßenrand in den Tod gerissen.
Bei einem Doppelanschlag auf Stützpunkte von Armee und Polizei in der nördlichen Stadt Mossul kamen nach Angaben aus Sicherheitskreisen zwei Soldaten ums Leben, fünf weitere wurden verletzt. In der überwiegend von sunnitischen Muslimen bewohnten Provinz Anbar durchsuchte die Armee ein Anwesen des prominenten sunnitischen Stammesführers Scheich Ali Hatem Suleiman.
Im Irak tobt ein Machtkampf zwischen Sunniten und Schiiten. Die sunnitischen Muslime fühlen sich von der schiitischen Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki diskriminiert. Der Regierungschef machte bei einer Rede "Überbleibsel" des 2003 gestürzten Regimes von Saddam Hussein für die Gewalt verantwortlich. Nach UN-Angaben wurden allein im April mehr als 700 Menschen im Irak getötet.
dpa/mh - Bild: Ahmad Al-Rubaye (afp)