Mehrere Tornados in Texas haben mindestens sechs Menschen in den Tod gerissen. Mehr als 100 Einwohner seien verletzt worden, als ein Schwarm an Wirbelstürmen durch den Norden des US-Bundesstaates gezogen sei, sagte der Sheriff des Bezirks Hood County, Roger Deeds, am Donnerstag.
Deeds sprach von einem "Alptraum". Einige Bürger galten zunächst noch als vermisst. Unzählige Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, mindestens 250 Menschen verloren ihr Zuhause. Das Unwetter zog am Mittwochabend (Ortszeit) durch die Region, nicht lange vor Einbruch der Dunkelheit.
Granbury und Cleburne verwüstet
Vor allem die rund 8000 Einwohner zählende Ortschaft Granbury etwa 100 Kilometer südwestlich von Dallas wurde schwer verwüstet. Bilder zeigten Trümmerfelder mit eingestürzten Häusern, umgestürzten Lastwagen, abgeknickten Bäumen und abgebrochenen Strommasten. Einige Gegenden wurden von tennisballgroßen Hagelkörnern getroffen, wie die Zeitung "Dallas Morning News" berichtete.
Schwere Stürme wirbelten auch durch die Ortschaft Cleburne. Einwohner Darrin Vasquez schilderte dem Sender WFAA-TV, dass der Sturm das Dach seines Hauses weggerissen habe. Es sei "laut und sehr heftig" zugegangen. Mit einer Matratze habe er seine Familie vor herumfliegenden Trümmern geschützt, sagte Vasquez.
Laut Nationalem Wetterdienst wurden in der Nacht mindestens zehn Tornados in dem Staat gezählt. Einer davon könnte laut dem Fernsehsender NBC sogar einen Umfang von mehr als einem Kilometer gehabt haben. Das gesamte Ausmaß der Schäden kam nach dem Sonnenaufgang nur langsam ans Tageslicht. Bei den Todesopfern handele es sich durchweg um Erwachsene, sagte Deeds.
Im März vorigen Jahres waren bei einer Serie von über 100 Tornados mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Die Wirbelstürme hatten in mehreren Bundesstaaten in der Mitte und im Süden der USA eine Schneise der Verwüstung geschlagen.
dpa/mh