Nach der Verkündung einer einseitigen Waffenruhe durch Israel erklärten sich heute auch die militanten Palästinensergruppen im Gazastreifen zu einer vorübergehenden Feuerpause bereit. Die radikalislamische Hamas setzte Israel eine Frist von einer Woche, um alle seine Soldaten aus dem Gazastreifen abzuziehen. Unklar ist, ob Israel diese Forderung erfüllen wird.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy rief Israel bei einem Gipfeltreffen in Ägypten zu einem raschen Abzug auf. Die Präsenz der Soldaten liefere radikalen Kräften einen Vorwand für noch mehr Gewalt. An dem Treffen im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich nahmen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN- Generalsekretär Ban Ki Moon teil. Palästinensische Sanitäter nutzten am Morgen die ersten ruhigen Stunden seit Wochen, um mehr als 100 Tote zu bergen. Die Zahl der Todesopfer ist seit Beginn der israelischen Militäroffensive am 27. Dezember auf mindestens 1310 angestiegen. Weitere 5450 Menschen sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Gaza verletzt worden. In Israel kamen zehn Soldaten und drei Zivilisten ums Leben.
dpa/pma