Auf Drängen der EU sollen die Lieferungen über die Ukraine an den Westen von morgen an wieder aufgenommen werden. Grundlage sind deutlich höhere Preise für Kiew. Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko stimmte in der Nacht in Moskau nach stundenlangen Verhandlungen Gaspreisen auf EU-Niveau ab 2010 zu. Fraglich ist, ob Timoschenkos innenpolitischer Rivale, Präsident Viktor Juschtschenko, angesichts der akuten Finanzkrise des Landes die für die Schwerindustrie bedrohlich hohen Gaspreise akzeptieren wird.
Die staatlichen Energieversorger Russlands und der Ukraine, Gazprom und Naftogas, begannen mit dem Entwurf eines Vertrags über die in der Nacht getroffene Einigung. Sie soll spätestens morgen besiegelt werden. Angesichts des niedrigen Drucks in den ukrainischen Leitungen blieb zunächst aber unklar, wann das Gas die EU Kunden erreicht. Vor der Eskalation der Gaskrise hatte Gazprom täglich 300 Millionen Kubikmeter an die Ukraine gepumpt.
dpa/pma