Am Mittwoch ist in Brüssel ein erstes europäisches Notfallabwehrzentrum eröffnet worden. 30 Mitarbeiter aus dem Zivilschutz und der humanitären Hilfe koordinieren dort Aktionen der EU-Staaten sowie von Such- und Rettungsteams.
Das Notfallzentrum soll Experten in Katastrophengebiete entsenden, vor sich anbahnenden Katastrophen warnen und den Transport erleichtern. Auf diese Weise soll Hilfe schneller und effizienter ablaufen. Das Zentrum ist rund um die Uhr einsatzbereit.
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sagte, wegen der zunehmenden Zahl und des wachsenden Ausmaßes von Katastrophen müssten die EU-Staaten enger zusammenarbeiten. Das neue Notfallabwehrzentrum biete dafür die Plattform. Dabei geht es um europäische Notfalleinsätze innerhalb und außerhalb Europas.
"Die Erfahrung hat gezeigt, dass kein Land der Welt völlig gegen Katastrophen gefeit ist, und zwar unabhängig davon, wie gut vorbereitet es ist"', ergänzte Kristalina Georgieva, EU-Kommissarin für internationale Zusammenarbeit, humanitäre Hilfe und Krisenreaktion. "Da Katastrophen immer häufiger auftreten und komplexer werden, ist eine koordinierte und unverzügliche Reaktion ein wesentlicher Bestandteil einer jeden lebensrettenden Maßnahme."
Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten sind Kroatien, Mazedonien, Island, Liechtenstein und Norwegen am EU-Katastrophenschutzverfahren beteiligt.
dpa/sd - Bild: Georges Gobet (afp)