Die französische Wirtschaft ist zum zweiten Mal seit 2009 in die Rezession gerutscht. Von Januar bis März sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Das teilte die Statistikbehörde Insee am Mittwoch in Paris mit.
Frankreichs Präsident François Hollande sagte dazu nach Angaben von Regierungssprecherin Najat Vallaud-Belkacem während der Kabinettssitzung: "Die wirtschaftliche Situation ist ernst, es hat keinen Sinn das kleinzureden." Allerdings sei die Rezession weniger tiefgehend als in den Jahren 2008 bis 2009.
Grund für die schlechte Lage der Wirtschaft ist nach Ansicht von Hollande der Rückgang der Nachfrage in Europa. Die Zahlen forderten, die Anstrengungen für mehr Wachstum zu steigern.
Bereits im Schlussquartal 2012 war die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone geschrumpft. Nach revidierten Daten ging die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zurück. Volkswirte sprechen bei einem Minus in zwei Quartalen in Folge von einer Rezession. Im Vergleich zum Vorjahr sank die französische Wirtschaftsleistung im Auftaktquartal um 0,4 Prozent. Im Vorquartal war das BIP im Jahresvergleich um 0,3 Prozent geschrumpft.
dpa/sd - Bild: Bertrand Guay (afp)