In Pakistan sind im Vorfeld der Parlamentswahl mehr als 110 Menschen ums Leben gekommen. Sie starben vor allem bei Angriffen der pakistanischen Taliban auf weltliche Parteien. Am Donnerstag wurde außerdem der Sohn des früheren Premierministers Gilani entführt. Er kandidiert für die bislang regierende Volkspartei PPP.
Die Kandidaten für die Parlamentswahl mussten ihre Kampagnen nach den Vorgaben der Wahlkommission um Mitternacht beenden. 272 Sitze stehen zur Wahl. Der regierenden Volkspartei PPP von Präsident Asif Ali Zardari droht eine verheerende Niederlage. Es ist das erste Mal, dass eine zivile Regierung in Pakistan die Macht an eine demokratisch gewählte Nachfolgeregierung abgibt.
Die besten Aussichten auf einen Wahlsieg hat nach jüngsten Umfragen die Muslim-Liga (Nawaz/PML-N) von Nawaz Sharif, der schon zweimal Premierminister war. Danach folgt die Tehreek-e-Insaf (PTI), zu deutsch Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit. Die Partei wurde Mitte der 90er Jahre von Kricket-Legende Imran Khan gegründet. Sie strebt eine moderne, islamische Republik an. Die regierende PPP landet dahinter auf dem dritten Platz.
Die Wahl findet mit Blick auf die Anschläge der Taliban während des Wahlkampfes unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Extremisten halten Demokratie für unislamisch.
dpa/jp/sh - Foto: Farooq Naeem (afp)