Auf den von Israel besetzten Golanhöhen ist erneut eine aus Syrien abgefeuerte Mörsergranate eingeschlagen. Eine israelische Militärsprecherin bestätigte dies am Dienstag. Es sei die dritte Mörsergranate, die seit dem Vorabend auf dem Gebiet einschlug, sagte die Sprecherin. Am Montag hatte die Armee zunächst von zwei Raketen gesprochen, nicht von Mörsergranaten. Es habe weder Verletzte noch Sachschaden gegeben.
Israel geht davon aus, dass die Mörsergranaten aus dem Nachbarland fehlgeleitet waren und bei internen Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und Rebellen in Grenznähe abgefeuert wurden. Sie stehen offenbar nicht in Verbindung mit dem israelischen Luftangriff in Syrien in der Nacht zum Sonntag.
Zwei Tage nach dem Luftangriff hat sich die Lage im Norden Israels am Dienstag entspannt. Eine Sperre des Luftraums für zivile Flugzeuge wurde wieder aufgehoben, wie das israelische Fernsehen berichtete. Die Maßnahme war am Sonntag aus Furcht vor Vergeltung Syriens für den Luftangriff in der Nähe von Damaskus verhängt worden. Israel hat den Angriff, bei dem nach Angaben syrischer Menschenrechtler mindestens 42 Soldaten getötet wurden, immer noch nicht offiziell bestätigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings nach chinesischer Kritik an den israelischen Angriffen in Syrien in Shanghai das Recht seines Landes auf Selbstverteidigung.
dpa/sh - Bild: Menahem Kahana (afp)