Durch einen Zufall hat die Polizei in Spanien die größte Menge an Haschisch in der Geschichte des Landes sichergestellt. In einem Lagergebäude in der südspanischen Stadt Córdoba entdeckten Polizeibeamte 52 Tonnen Rauschgift. Wie die spanischen Medien am Sonntag unter Berufung auf Polizeikreise berichteten, wurde der Schwarzmarktwert des Haschisch auf mehr als 100 Millionen Euro geschätzt.
Die Beamten waren nach diesen Angaben von einem Augenzeugen alarmiert worden, der auf dem Firmengelände einen Einbrecher beobachtet hatte. Beim Eintreffen der Sicherheitskräfte hielt sich niemand auf dem Gelände auf. In der aufgebrochenen Lagerhalle fanden die Beamten das Haschisch. Bislang wurden keine Festnahmen gemeldet.
Mit der Beschlagnahmung brach die Polizei einen Rekord, den das spanische Innenministerium erst am Freitag vermeldet hatte. Danach hatten Rauschgiftfahnder im Hafen von Algeciras in Südspanien in einem Lastzug 32 Tonnen Haschisch sichergestellt. Dies war nach Angaben des Ministeriums die größte Menge dieses Rauschgifts, die bis dahin auf dem spanischen Festland konfisziert worden war.
Das Haschisch, dessen Schwarzmarktwert mit knapp 50 Millionen Euro angegeben wurde, befand sich in einem aus Marokko kommenden Kühllastzug. Der Fahrer wurde festgenommen. Das Rauschgift war im Laderaum hinter zwei Paletten mit Melonen versteckt. Spanien ist aufgrund seiner Nähe zu Marokko in Europa mit Abstand das wichtigste Einlasstor für Haschisch aus Nordafrika.
dpa/est - Bild: GuardiaCivil/MInterior/AFP