Beim Einsturz in einer Goldmine in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur sind nach offiziellen Angaben 54 Menschen getötet und 40 verletzt worden. Aber auch am Freitag, dem vierten Tag nach dem Unglück, hatten die örtlichen Behörden noch keinen genauen Überblick. Sicherheitsbeamte hatten am Donnerstag noch von bis zu 90 Toten gesprochen.
Den Rettungskräften war es bis Freitagmittag noch nicht gelungen, zu den Verschütteten in der Mine in etwa 40 Meter Tiefe vorzudringen. Die Unglücksursache war auch am Freitag noch unbekannt. Insgesamt waren in den Stollen der Mine Jebel 'Amer im Norden Darfurs am Montag dem Radiosender Dabanga zufolge fast 100 Menschen verschüttet worden.
Gold ist für den bitterarmen Sudan eine der wichtigsten Einnahmequellen, nachdem der Südsudan mit seinen Ölquellen 2011 unabhängig geworden war. Die erbärmlichen Arbeitsbedingungen in den Goldminen sind von Menschenrechtsorganisationen mehrfach kritisiert worden.
Der Streit um die Goldminen hat immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Stämmen geführt. Im Januar waren dabei mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 60.000 Menschen flohen nach Angaben der UN-Mission in Darfur (UNAMID) vor Kämpfen zwischen der Abala-Volksgruppe und dem Stamm Beni-Hussein.
dpa/okr