Angeborener Diabetes könnte nach Ansicht von Dresdner Forschern bei bestimmten Patientengruppen in Zukunft leichter therapierbar sein. Sie entwickeln einen Behälter in der Größe eines Herzschrittmachers, der unter der Haut von Patienten Insulin produzieren soll.
"Für die Therapie kommen etwa zehn Prozent der Typ-1-Diabetiker infrage", sagte Stefan R. Bornstein vom Universitätsklinikum der TU Dresden. Viele von ihnen kommen schlecht mit der Zufuhr von Insulin durch Pumpen zurecht. Bislang transplantieren Ärzte in solchen Fällen Bauchspeicheldrüsen oder Insulin produzierende Zellen aus Spenderorganen.
Alternativen würden wegen mangelnder Organe und möglicher Abstoßungsreaktionen entwickelt, sagte Bornstein. "Der Empfänger der Kapsel bräuchte keine Immunsuppressiva mehr einzunehmen", sagte Bornstein. Am Menschen könne die neue Therapie in zwei bis drei Jahren erprobt werden.
dpa