Die rund 3500 Beschäftigten des EU-Ministerrates sind von ihrer Gewerkschaft zu einem Streik am 7. Mai gegen drohende Gehaltskürzungen aufgerufen worden. In einem Aufruf der "Union Syndicale" vom Donnerstag heißt es, Pläne einer Arbeitsgruppe von EU-Mitgliedsstaaten für Einschnitte in die Gehaltsstrukturen und Verschlechterungen bei der Berechnung von Gehältern drohten innerhalb der kommenden 15 Jahre zu einem Kaufkraftverlust von 60 Prozent zu führen.
Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, der Streik richte sich nicht gegen die Reformvorschläge der EU-Kommission: Dazu gehören unter anderem die Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 37,5 auf 40 Stunden, der Lebensarbeitszeit von 63 auf 65 Jahre und ein Stellenabbau von 5 Prozent. Die rund 38.000 Beschäftigten der EU-Kommission sollen nicht streiken. Die Aktion im Ministerrat richte sich vielmehr gegen "haarstäubende" Forderungen einer Gruppe von Mitgliedstaaten.
Demnach soll vor allem die automatische Anpassung an Gehaltserhöhungen in den Mitgliedstaaten wegfallen. Jährliche Gehaltskürzungen sind ebenso vorgesehen wie höhere Beteiligungen an der Krankenversicherung und schlechtere Beförderungschancen. Kommission, Parlament und Ministerrat der Europäischen Union beschäftigen zusammen rund 48.000 Beamte.
dpa/okr