Die irakische Regierung wird wegen Einschränkungen der Pressefreiheit international kritisiert. Human Rights Watch erklärte am Dienstag, das von der Regierung am Sonntag gegen zehn Fernsehsender verhängte Berichterstattungsverbot verstoße gegen irakische Gesetze. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation versuchen Sicherheitskräfte zudem, Reporter mit Razzien und Todesdrohungen einzuschüchtern. Der Leiter der UN-Operation in Bagdad, Martin Kobler, forderte die staatliche Medienkommission auf, das Verbot zurückzunehmen.
Wegen ihrer Berichte über die Unruhen im Irak war zehn arabischen Satellitensendern die Sendelizenz entzogen worden. Die Regierung wirft den Sendern vor, mit Falschinformationen den Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten zu schüren.
Unterdessen sprengte sich am Dienstag ein Selbstmordattentäter an einer Straßensperre in der Ortschaft Tus Chormato, 175 Kilometer nördlich von Bagdad, in die Luft. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden zwei Polizisten verletzt.
Sunnitische Politiker und Stammesführer bemühten sich in der Anbar-Provinz, eine Konfrontation zwischen der Polizei und Demonstranten zu verhindern. Die Polizei vermutet im Lager der Demonstranten drei Regierungsgegner, denen sie vorwirft, mitverantwortlich für den Tod von fünf Polizisten zu sein.
Drei Nato-Soldaten in Afghanistan getötet
Drei Soldaten der internationalen Schutztruppe in Afghanistan sind von einer Bombe getötet worden. Wie die ISAF mitteilte, starben die Soldaten am Dienstag im Süden Afghanistans. Die Bombe sei am Straßenrand versteckt gewesen. Über den genauen Ort des Anschlags und die Nationalitäten der Opfer machte ISAF keine Angaben.
Am Montag starben sieben Zivilisten beim Absturz eines Frachtflugzeugs auf einem US-Militärstützpunkt in Afghanistan. µ
dpa/mh