Rund zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl haben Venezuelas Behörden mit der Überprüfung der Wahlergebnisse begonnen. Die Opposition boykottiert nach eigenen Angaben das am Montag angelaufenen Verfahren. Sie fordert eine umfassendere Prüfung, die auch die Akten mit Fingerabdrücken und Unterschriften der Wähler umfasst.
Ohne dieses Detail ist nach Auffassung von Oppositionsführer Henrique Capriles keine wahrheitsgemäße Aussage über das Wahlresultat vom 14. April möglich. Die Wahlbehörde CNE bezeichnete die Forderung der Opposition als "unmöglich".
Capriles unterlag nach Angaben des Nationalen Wahlrates (CNE) dem inzwischen vereidigtem sozialistischem Staatschef Nicolás Maduro mit weniger als zwei Prozentpunkten. Nach aktuellen CNE-Angaben von Montag verringerte sich der Unterschied nach Einbeziehung der Auslandswahlstimmen auf rund 225.000 Stimmen oder knapp 1,50 Prozentpunkte.
Bislang wurde die Differenz mit rund 1,8 Prozentpunkten beziffert. Der von der Regierung als "Faschist" titulierte Capriles schätzt, dass es "eher früher als später" zur Neuwahl kommen wird.
dpa/jp